Der Fluch des Vaters: Der undankbare Sohn Gm-00002801

Jean-Baptiste Greuze (Franzose, 1725–1805) In dieser dramatischen Geschichte verlässt ein Sohn seine Familie, einschließlich seines betagten Vaters, um zur Armee zu gehen. Ausladende Gesten, theatralische Posen und eindrückliche Gesichtsausdrücke vermitteln Variationen zweier grundlegender Emotionen – Schmerz und Verzweiflung. Der fluchende Vater links streckt die Hände nach seinem scheidenden Sohn aus, während die weiblichen Familienmitglieder verzweifelt flehen. Sogar das Baby klammert sich ängstlich an den Rockzipfel seines Bruders. Der Sohn streckt den Arm aus und geht zur Tür, wo seine Begleiterin die Szene verwirrt beobachtet.

Obwohl Jean-Baptiste Greuze für große erzählende Werke wie dieses oft vorbereitende Zeichnungen einzelner Figuren anfertigte, scheint er diese große und detailreiche Zeichnung nach seinem eigenen Gemälde desselben Themas im Musée du Louvre angefertigt zu haben. Die für die Übertragung vorgesehenen Quadrierungslinien deuten darauf hin, dass er die Zeichnung vermutlich für einen Kupferstich verwenden wollte.

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