Porträt eines Gelehrten oder Geistlichen Gm-00008801

Hans Holbein der Jüngere (deutsch, 1497/1498–1543) skizzierte die Figur, deren Identität unbekannt ist, zunächst mit schwarzer Kreide. Anschließend verwendete er Pinsel und Tinte, um Haar und Kragen zu beschreiben. Mit spitzer Feder und Tinte zeichnete er die Konturlinien des Gesichts und Details wie die kleinen Punkte, die den Stoppeln eines beginnenden Bartes andeuten. In dieser zweiten Phase nahm Holbein mehrere Änderungen an den Umrissen des Hutes und des Umhangs direkt hinter dem Kopf der Figur vor. Er verwendete weiche Rötelkreide auf dem rosa Grund des Papiers, um das Gesicht subtil zu modellieren.

Holbein wurde 1536 Hofmaler des englischen Königs Heinrich VIII. Nach dessen Tod 1543 wurden in seinem Atelier zahlreiche Zeichnungen von Hofmitgliedern gefunden. Diese Sammlung, darunter möglicherweise auch dieses Porträt, wurde im sogenannten „Great Booke“ zusammengefasst und Heinrich VIII. übergeben.
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